Sonntag, 27. November 2011

Köln, Samstag, 26.11

Eigentlich wollte mich ja dieses Wochenende Joachim besuchen. Doch hat er mich am Dienstag angerufen und meinte, ich solle jetzt tapfer sein, da er nun doch nicht kommen kann. Ja, glaubt der denn, ich würde dieses Wochenende vor Langerweile vergehen. Zur Not habe ich ja die Bib-Karte. Dort gibt es haufenweise Bücher CD's und DVD's zum Ausleihen. Ja, ja und das wäre eigentlich immer noch arm. Joe, ich habs noch besser: Freitag bin ich abends zum Go spielen gefahren und heute war ich shoppen (Fielmann hat in Köln

einen Superstore aufgemacht und tolle Eröffnungsangebote feilgeboten, die haben mir ne neue Brille und eine Lesebrille verkauft. Am Ende sah es nicht mehr wie ein Eröffnungsangebot aus.) Abends war ich im Konzert der Gruppe "My brightest Diamond". Schon die Debüt CD fand ich damals toll, aber das Konzert war überragend. Für Frank gibt es hier auch den Youtubelink mit ner Kostprobe: http://youtu.be/Dftj5cFuJpw.

 














Nur zwei Konzerte in Deutschland.
Hab ich ein Glück, oder?






Köln, Donnerstag, 24.11.

Dieser Post ist für meine Mama. 
"Was isst du denn?", ist eine ihrer größten Sorgen. Hier so in der Fremde und ganz allein, könnte es schon schwierig sein. Aber ich kann dich beruhigen. Durch meine Streifzüge durch den Großstadtdschungel habe ich schon so manchen Supermarkt entdeckt. Und eigentlich gibt es hier die gleichen Nahrungsmittel, wie in Bremen. Nur das Bier, das heisst hier Kölsch und ist wie in Bayern ein Grundnahrungsmittel. wer kein Schnittchen dabei hat, trinkt eben ein Kölsch und fertig. 

Ich könnte in Köln auch ins Restaurant gehen, Burgerketten gibts hier auch oder jeden Tag Pizza bestellen beim Bringdienst. Mach ich aber nicht Mum, ich koche selbst und das mindestens 4 mal die Woche und es ist keine Tiefkühlpizza oder Dosensuppe dabei. Hier der Beweis: Spirellinudeln in Bolognesesauce.


Hier ist meine sogenannte Küche. Sehr klein, aber es geht.



Neben dem geschredderten Tier, gibt es bei mir auch Gemüse dazu: 1/2 Zuchini und eine Paprika. Vor den Nudeln liegt auch schon der Nachtisch: 1 Marzipanbrot, lecker.


Alles ordentlich gebraten, nix schwarz! Am Ende die Sauce mit Schmand (daher die häßlich orangene Farbe) und die Gewürze.
Bevor gegessen wird, kommen noch die Nudeln und der Parmesan in die Pfanne. Dann wird auch direkt aus der Pfanne gegessen. Spart einen abzuwaschenden Teller. Und auch wichtig: Die Küche ist schon komplett geputzt. erst so kann man nach dem Essen faul, satt und entspannt auf dem Sofa liegen.

Und während ich das schreibe, bereite ich  eine Curryreispfanne (mit Mais, Möhren, Zwiebeln und Zuchini) zu.

Donnerstag, 24. November 2011

Köln, Mittwoch, 23.11.

Fortschritte beim Salsa?!....
Wenn die Musik nicht zu schnell ist, klappt es auch schon manchmal. Hier ne Kostprobe. Zu sehen gibt es den Korb mit Flic und Titanic als Abschluss (Wer kommt bloß auf so bescheurte Namen?).


Dienstag, 22. November 2011

Köln, Dienstag, 22.11. Liebesschlösser zum Dritten


 Dienstag ist normalerweise mein Go-Tag. Und da sause ich dann mit meinem Fahrrad ins "Kommödchen" in der unendlich langen Merheimer Straße. Zum Glück verfahre ich mich jetzt nicht mehr, wenn ich meine Lieblingslocations anfahre. Ich komme immer an und meistens sogar pünktlich.


Ich wurde gefragt, ob die meisten Schlösser eine Gravur haben. Hier meine Antwort: Ja, die meisten Schlösser haben eine Gravur. Manche haben die Verliebten auch selbst verziert. Sei es durch bearbeiten mit einem Körner (siehe Foto oben links), oder bekleben mit kleinen Steinen oder Bildchen, oder etwas popelig, das Beschriften mit einem Edding.  






Köln, Montag, 21.11.

So ein Herrenwochenende schlaucht ganz schön. Verkatert hat man dann auch keine Lust weite Wege zum nächsten Supermarkt zu gehen. Und hier bietet Köln und auch mein Stadtteil natürlich Abhilfe: der Kiosk. Jede Straße hat hier einen oder sogar mehrere Kioske, wo man neben dem Üblichen auch Lebensmittel kaufen kann.



Und das ist mein Kiosk (Vom Balkon meiner Wohnung aus gesehen). Ich brauche nur über die Straße zu roben und schon kann ich ohne großen Aufwand viel Geld für Dinge ausgeben, die ich mit klaren Kopf im Supermarkt hätte kaufen können.  







Zum Glück ging es mir am Nachmittag wieder besser. So konnte ich dann schön zum Ein- radhockeytraining fahren und mich ordentlich austoben. 

Wenn ich eins in Köln gelernt habe, dann das: Einradhockey brauche ich, wie die Luft zum Atmen. Hoffentlich kann ich das noch recht lange machen.

Köln, Samstag, 19.11., Herrenabend

Aaaaahh, wie schön ist doch mal Besuch von guten Freunden aus der Heimat. Man macht etwas Sightseeing (natürlich nur Dinge, die ich selber noch nicht kenne und in den einschlägigen "Must do" Listen der Stadtreiseführer aufgeführt sind).

Das Kölner Triangle Hochaus hat oben
eine Aussichtsplattform. Ca. 100m hoch.
Das Wetter war ja fantastisch, folglich die Aussicht grandios.
Zu sehen sind der Dom, die Hohenzollernbrücke
und die Altstadtpromenade.














Anschließend geht es in ein Hofbräuhaus, speist dort fürstlich und probiert mehrere Kölsch.

 Und wenn es dann draußen endlich dunkle Nacht geworden ist, flaniert man über den Hohenzollernring (Kölns coole Partymeile), staunt dort über die Frauen, die im Minirock und hohen Stöckelschuhen auf Einlass warten (einige Locations öffnen erst um 22.00 Uhr, obwohl der hippe Kölner nicht vor 0.00 Uhr auf die Piste geht) und nicht zittern oder herumhüpfen und macht sich lustig über die "Cruiser". Das sind Autofahrer, die den Hohenzollernring immer wieder auf und ab fahren (nicht um ein Parkplatz zu finden) und dabei immer wieder kurz mal beschleunigen, damit alle herumstehenden hören können, was für geile Motoren ihre Autos haben und wie viel Schotter sie für ihren getunten Mercedes, Audi R8, Ferrari usw. ausgegeben haben.

Montag, 14. November 2011

Köln, Montag, 14.11.

Hier noch mal die Zusammenfassung zu den beliebten Liebesschlossritual:

1. Frau finden und verlieben
2. Schloss kaufen und gravieren lassen
3. Gemeinsames Treffen auf der Brücke
4. Ihr das Schloss übergeben und ewige Liebe schwören
5. Freie Stelle für das Schloss finden und anschließen
6. Knutschen, evtl. ein Glas Sekt und Foto(s) machen
7. Mit dem Rücken zum Brückengeländer stellen
8. Die beiden Schlüssel über den eigenen Kopf in den Rhein werfen
9. Die Brücke, glücklich und für immer fest aneinander geschlossen,  verlassen

... für immer fest aneinander geschlossen... Das ist gewagt und wer sich nicht nur durch die hinreißenden Schlösser, mit ihren hübschen Gravuren, beieindrucken lässt und mal genauer hinschaut, wird entsetzt sein, wie die Verliebten mit ihren Beteuerungen so umgehen.




So sieht es an mehreren Stellen aus. Schwer dort ein neues Schloss anzubringen. Zum Glück haben aber noch nicht alle bemerkt, dass die Hohenzollernbrücke von beiden Seiten für Fussgänger und schließwütige Verliebte begehbar ist. Wer also noch möchte, hier gibt es noch viel Platz.





























Da fragen sich jetzt wieder bestimmt einige, wieso diese Seite der Brücke so frei ist. Spontan würden viele sagen, dass auf der anderen Seite mehr Menschen lang gehen. Stimmt auch. Ist aber meiner Meinung nach nicht der ausschlaggebende Grund. Auf der anderen Seite scheint am Nachmittag die Sonne (die Abendsonne also) und somit ist doch klar, dass nachmittags mehr Liebe angeschlossen wird, denn auf der sonnenabgewandten Seite ist es dann duster und kalt. Aber mal ehrlich, der echte Romantiker wird doch sein Liebesschloss nicht auf der Seite des Unterganges anschließen, sondern seine Geliebte zur Sonnenaufgangszeit zum Rhein schleifen, um ihr zu eröffnen, wie ernst es ihm ist, oder????

Und wie viele Schlösser hängen hier? Tja, da kann man es mal wieder sehen. Alles nur Show und wenig echte innere Überzeugung.

Köln, 12.11., Sightseeing mit Ulli

Was besucht man in Köln, wenn einem der Dom zu duster ist. 

Stadtmauer, 
Katzenbuckelüberquerung,
kuriose Rheinuferbebaung bestaunen,
Bummel durch die nette Severinstraße, 
die Baustelle des ehemaligen Stadtarchivs,
kaufen von Berlinern beim Bäcker Merzenich.
Katzenbuckel heißt diese Brücke am Mühlheimer Hafen

Hier wohnen nur die ganz Reichen Kölns

Das stellt ein Stückchen der Kölner Stadtmauer dar.

Hier stand mal das Kölner Stadtarchiv, das am 3.3.2009 eingestürzt ist.


Ja, ja, es fehlen die Bilder von den leckeren Berlinern.

Köln, 13.11., Carepaket

So ein Leben fern der Heimat bedeutet auch immer Verzicht. Es fehlen die gewohnten Naschereien, um den harten Alltag eines Sabbaticals zu überstehen. Aber Ute hat mich gerettet und mir ein Überlebenspaket durch meine Wochenendgäste zukommen lassen (Mmmmhjam).

Also Uti, hier mein Dank an dich für das Rettungspaket.



Köln, Samstag, 12.11., The Day After

Am nächsten Morgen bin ich nochmals zum Heumarkt gefahren. Vereinzelt waren noch kostümierte Menschen zu sehen. Fröhlig waren die aber nicht mehr. Wahnsinn, wie viel Müll produziert wurde bei der Karnevalseröffnung. Hunderte von orangen Männern waren mit schweren Gerät dabei aberwitzige Mengen von Müll zusammenzuschieben und abzutranportieren: leere Bierfässer, Berge von Palstikbechern, ein paar Flaschen (Ja, nur ein  paar, denn Ordner haben alle Karnevalisten um ihre Flaschen an den Zugängen erleichtert. Die Ordner haben aber den Flascheninhalt nicht behalten, sondern  den jammernden Narren Plastikbecher gereicht. So konnten die dann ihre Getränke umfüllen.), zerfetzte Köstüme, hunderte von entleerten Spritzen, Tröten und Tuten usw.. Es sah aus, wie nach einer schweren Schlacht.

Neben Karnevalsmüll sind hier Willy Millowitsch und Ulrike zu sehen. Ein goldiges Paar, oder?

Köln, Freitag, 11.11., Karnevalsbeginn

Wenn man am 11.11. in Köln weilt, ist es ja ein Muss um 11.11 Uhr am Heumarkt zu erscheinen und den Karnevalsbeginn zu feiern. So habe ich mir das jedenfalls gedacht und mich rechtzeitig mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht. Und was ich dann gesehen habe, sprengt jeden Blog, passt auf kein Foto. Schon auf dem Weg dahin begegnen mir Schwärme von Riesenbienen, Herden von Griraffen (siehe Foto) und Zebras, lebendige Weih- nachtsbäume und hunderte von blau, grün oder rot uniformierten Karnevalisten, dutzende
Krankenschwestern mit überdimensionierten Spritzen in denen wahrscheinlich keine Mittel für Tollwut enthalten waren. Oder doch???

Es war so voll, dass ein Durchkommen zum Heumarkt unmöglich war. Viele mussten den Karnevalsbeginn in den vielen kleinen Nebenstraßen der Altstadt feiern. Selbst Obelix durfte mit seinen Hinkelstein nicht auf den Platz und das obwohl sein Stein innen hohl war und mit einem Zaubertrank gefüllt war. Er war beim Publikum natürlich heftig beliebt. Jeder hielt seinen Trunkbecher hin und durch einen Schlauch, der irgendwie an seinen Zöpfen befestigt war, kam der glücks- spendende Trank heraus, der sogleich unter johlen und jauchzen die Kehle herunterge-
spült wurde. 


Jeder normale Mensch denkt ja nun, dass außerhalb der Altstadt das normale Leben weitergeht und das tut es ja auch. Es muss nur überall in dieser Stadt, um die überall herumlaufenden verkleideten und zumeist angetrunkenen Karnevalisten herumfließen. Am Vormittag mag das auch problemlos gelingen. Aber im Verlauf des Tages und mit Zunahme des Zaubertrankkonsumes kippen die Karnevalisten um und bleiben auf dem Gehweg liegen. Andere wiederum torkeln noch eine ganze Weile hin und her, bevor sie auf das Pflaster schlagen.

Auf den Bildern sieht natürlich alles ganz lustig aus. Aus Diskretionsgründen, habe ich auf Fotos verzichtet, die die Dahin-geschlagenen und die darüber hopsenden Unverkleideten zeigt. Wer zu lange bewegungslos herumliegt, wird von rot verkleideten Männchen in die allerorten aufgebauten Zelte mit den roten Kreuz getragen. Dort erhalten sie hinter geschlossenen Vorhängen wohl auch einen Zaubertrank. Manche starten von dort aus erneut, um um die genervten Unverkleideten herum zu torkeln. 


Wer nun denkt das Feiern findet nur draußen statt, irrt gewaltig. Ein Blick durch die Fenster der diversen Kölner Lokalitäten lässt erahnen, was noch alles nach Sonnenuntergang passieren wird. Die Kölner hopsen, singen und grölen in jeden Raum, der Kölsch und andere Feuerwassergetränke ausschenken kann. Und damit jeder von außen guckend auch gleich sehen kann, dass hier Kölner feiern, sitzen die Gäste nicht an den Tischen, sondern stehen darauf.

Irgendwann spät in der Nacht machen sich dann auch die ausdauernsten Partyfreaks wieder auf den Weg nach Haus.

Mittwoch, 9. November 2011

Köln, Mittwoch, 09.11.

Da werde ich immer mal wieder gefragt, ob ich schon Freundschaften habe schließen können. Beim Go: nein, beim Salsa: ich tanze ja nicht mit den Männern und leider sind ja die Frauen dort recht rar. Also einsam? Nein, einen Freund habe ich schon. Ha, es ist der Ticketverkäufer in Mühlheim. Der freut sich immer riesig, wenn ich komme, gibt mir nen Keks und empfiehlt mir so dies und das. Jedenfalls verlasse ich ihn immer mit einem Bündel Tickets, während es in seiner Kasse heftig klingelt.

Da drin sitzt mein neuer Freund.
Er strahlt dann immer und freut sich schon auf meinen nächsten Besuch.   Zuletzt hat er mich überredet mir doch mal ein Spiel der Kölner Haie anzusehen. Er ist ja so nett, jetzt hängt auch diese Einrittskarte an meiner Wand. 

Wenn ich Köln verlasse, beginnt für meinen Freund die Rezession, da bin ich mir sicher.

Sonntag, 6. November 2011

Köln, 06.11., Düsseldorfer Go Turnier

Es ist soweit, dass zweite Go Turnier meines Sabbatjahres. Ich habe ein wenig geübt und bin guter Dinge. Rechtzeitg mache ich mich auf den Weg und werde darauf achten, in Düsseldorf nicht gleich mit einem Schnittchen in Händen und schmatzend an der Anmeldung meinen Namen nennen und dann sofort danach einen Tee aus meiner Thermoskanne in mich hineinzuschütten. 

Was für ein Turnier, schon der Name 5. Japanischer Generalkonsul Pokal. Und der Generalkonsul war dann sogar da und hat ne Rede gehalten. Wow, was für ne Begrüßung.

Diesmal soll es besser laufen. Erstes Spiel: Ich sehe wie meine Finger einen Stein aufs Brett legen. Oh nein, die Fingernägel viel zu lang und dann auch noch Dreck unter dem Fingernagel. Voll peinlich und meine Gegenerin guckt auch noch voll auf meine Finger. Wie konnte denn das nur passieren. Ja, der kuriose Tisch von Fred, den ich zuvor aus einem verstaubten Antikladen abgeholt und nun im Kofferraum meines Autos liegen hatte. Die Partie ging natürlich prompt verloren. Das kostet zwei Kölsch Fred. Und die beiden weiteren Partien habe ich auch noch aufgeben müssen. Fazit: 0 zu 3 nach drei Partien. Was für ein Desaster. 
Ein Raum voller Go-Bretter, der Turnierraum von Düsseldorf.
Weder ein Pokal oder Buchpreis war noch für mich zu holen, geschweige denn eine Heraufstufung meiner Spielstärke (was ja das eigentliche Ziel meiner Teilnahme war).
Eher sah es nach einer Herabstufung aus. Warum also noch mal hinfahren, im Bett ist doch so nett und draußen so herllich leise (Sonntag).

Zwei Partien, die muss ich doch gewinnen können. Jedesmal wenn man verliert, bekommt man in der nächsten Runde einen leichteren Gegner. Wer also drei Partien verliert, bekommt dann ganz leichte Gegner. Auch nicht so toll, so kann man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckern. 

Ausgeschlafen und ausgeruht bin ich also doch hingefahren und habe zwei arme Teenager vom Brett geputzt. Völlig geknickt, mussten beide ihre Partien gegen mich aufgeben, weil ihnen zu viele Gruppen abgeflogen (gefangen) sind. Ich sags ja, nichts für Rum und Ehre. Wenigstens muss ich mich nun nicht herabstufen.  

Köln, Freitag, 04.11.

Die Sonne scheint. Nix wie raus und laufen im Thurner Wald. Super Zeit 10600m in 53 Minuten. So beginnt ein schöner Tag. Duschen, frische Brötchen, zwei Spiegeleier; beste Voaraussetzungen für einen gelungenen Tag. Freue mich aufs Konzert von Gus Black am Abend. Die Location heisst "Blue Shell", also genau richtig für so'n Norddeutschen wie mich.

Ein grandioses Konzert, ein kleiner Raum, nur ca. 250 Personen. Fast perfekt. Im Verlauf des Konzertes veränderte sich Luft. Die Kölner haben doch tatsächlich in dem Lokal angefangen zu rauchen und das nicht zu knapp. Und das zweite Kuriosum waren die Frauen, die hemmungslos mit riesigen Kameras 1000 Bilder machen mussten. 
Seit Saturn und Konsorten wieder Kameras mit großen Gehäuse verkaufen und die Hersteller die Fotoqualität der kompakten Kameras drastisch verschlechtert haben, beginnt die Menschheit wieder mit diesen Riesenapparaten die Umwelt zu belästigen.

Da lob ich mir ja die Männer, die keine Fotos zum Beweis brauchen, dass sie dabei waren, hihihi... Die lauschen nur der Musik und wippen sachte mit den Hüften.







Hier noch ne Hörprobe: Frank wird bestimmt begeistert sein: http://youtu.be/WLmXyi5LP-g

Köln, 03.11., Ein-Pre Halloween Tag

Es ist Donnerstag, hier nieselt es schon den ganzen und ich muss doch abends zum Spanischkurs. Hilft nix, wenigstens oben rum, dank regenfester Jacke, bleibe ich ja trocken. Zuerst geht es zur Santanderbank. Ich will meine Kreditkarte, die ich verlegt hatte, entsperren lassen. Die Bankangestellte sagt nein, es gibt zwei verschiedene Santanderbanken und meine Karte passt nicht zu Ihrer Bank. Ist klar, dass ich ein wenig geladen die Bank, unverrichteter Dinge, verlassen habe. Weiter geht es zum Spanisch im Mediapark. Es regnet immer noch. Vorher noch ein Stop in der bisher einzig entdeckten Spardabankfiliale, um mein Portemonnai aufzutanken. Und: Nur ein Geldautomat und der war kaputt. Aus meinen Ohren pfiff schon leise der Überdruck. Im Mediapark mit quatschnasser Hose angekommen, frag ich mich durch, wo denn heute mein Kurs stattfinden soll (am üblichen Ort war nämlich keiner) und endlich nach 10 Minuten hin- 
und herwanderns erklärt mir ein kompetenter VHS-Mirarbeiter, dass mein Kurs heute nicht stattfindet. Ich laufe rot an und mein Kopf beginnt gefährlich zu fibrieren. Er läuft weg und ich schnell raus, um mich abzukühlen. Rauf aufs Rad und zurück nach Hause. Und dann trifft mich ein exorbitanter Regentropfen mitten auf die Hose. Ich fasse hin und über mir lacht sich ne Scheißmöwe kaputt, denn nun hatte ich die Hand voller Kacke. 

 

Mittwoch, 2. November 2011

Köln, 01.11., Mein persönliches Halloween

Montag ist Halloween. Wie auch andernorts ziehen hier verkleidete Monster als Kinder durch Straßen und verlangen: "Süßes, sonst gibt es Saures!" 

Bei mir blieben die Monster aus. Da hat mein neuer roter Freund also großes Glück gehabt.

Vergnüglich haben wir den Nachmittag verlebt. Abends wollte ich dann vor dem Salsakurs noch eben einkaufen. Überall auf den Straßen liefen die kleinen Monster herum. Einen Unter- schied zu den Bremer Monstern habe ich aber entdeckt. Hier haben die keine Taschen für die Süßigkeiten dabei. Nö, hier laufen die alle mit großen Eimern von Tür zu Tür. Voll gierig, Monster eben.

Im Supermarkt war auch die Hölle los. Spinnen denn die Kölner? Warum kaufen die denn alle heute ein. Die Schlangen vor den Kassen waren exorbitant lang. Ne, da stell ich mich nicht an. Ich kaufe morgen ein und schon rausche ich wieder ab.

Nach dem Salsaunterricht fragte mich meine Tanzpartnerin, ob wir nicht noch ein Bier trinken gehen sollen. Warum nicht. Und auch die Kneipen waren alle brechend voll. Alles nur wegen Halloween? Nein, klärt mich Tatiana auf, morgen ist Feiertag und alle haben frei. Tja, und alle haben was zu essen zu Hause, nur ich nicht. Ist das etwa mein persönliches Halloween? Nein, nicht meines. Mein guter neuer Freund, der bekommt sein Halloween und der Kiosk gegenüber meiner Wohnung hat Weihnachten.