Sonntag, 25. Dezember 2011

Köln, Mittwoch, 21.12. - Abschied


Nun ist also mein Aufenthalt in Köln zu Ende und ich bin dann mal weg!!! 
Drei Monate war ich in Köln und die Zeit verging wie im Flug. 



Sonntag, 18. Dezember 2011

Köln, Samstag, 17.12. - Klettern in Chorweiler

In der Nähe von Köln gibt es Berge. Und nicht alle Kölner gehen gerne um die Berge herum. Viele von ihnen lieben den direkten Weg über die Berge. Daher gibt es in Köln jede Menge Menge Kletterhallen, in denen die Kölner für ihre Outdoorevents das Klettern üben. Ist ja klar, dass musste ich mir einmal ansehen. 


Also habe ich mir Sicherheitspersonal (Lars und Julia) gemietet und dann ging es ab nach Köln-Chorweiler. Schön früh, damit ich den Profis nicht im Weg bin. 

Aber wer hätte gedacht, das die Halle so groß ist. Na ja, so sind die Kölner halt. K-Wörter finden die ja besonders gut: Kölsch, Karneval, Konzerte und Klettern.
 

Früh übt sich. Sogar ganz junge Kölnerinen müssen sich hier schon auf die Wochenendeifeltouren vorbereiten.

Und hoch ist das!

Nun musste ich ran. Zuerst mal Boulderübungen. Da fällt man ja schön weich auf Matten. 
 
 
 







 Nach den Vorübungen ging es dann an die richtigen Kletterwände.

Schwierigkeitsgrad 7?! Ne ne, lieber ne Babykrabbeltour: 3-. Zum Start für Kölschfans mit Neigung zu Chipsexzessen genau das Richtige.



Und am Ende war ich am Ende. Aber so richtig am Ende war ich dann erst am Sonntag. Man tun mir die Arme weh. Aber Spass hat es auf jeden Fall gemacht. Schade, dass wir sowas nicht in Bremen haben.


Dienstag, 13. Dezember 2011

Köln, Sonntag, 11.12. - Schon der dritte Advent



Advent, das bedeutet Kekse, Kuchen, Schokolade und anschließendes Jammern auf der Waage. So bin ich denn am III. Advent auch mit Uti losgezogen, um den weihnachtlichen Genüssen zu fröhnen. Und wo geht ein Hohlweider hin. Zum Dom, zum dortigen Weihnachtsmarkt. Nein, es geht ins Zentrum von Mühlheim - in die Keupstraße.  

Ja, das ist die Straße, wo die beknackten Neofaschos im Juni 2004 eine Nagelbombe gezündet haben. Die Straße, in der erst vor Kurzem auch Sigmar Gabriel, den Anschlagsopfern einen Besuch abstattete. Nähere Infos habe ich hier für Interessierte herausgesucht. Unter anderem ein Filmbeitrag des WDR. Ist sehr interessant.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1320943738611.shtml
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2011/1211/keupstrasse.jsp?startMedium=501471&startPicture=http://www.wdr.de/mediathek/regional/symbolfotos/sendungen/westpol_ludwig_512.jpg&dslSrc=rtmp://gffstream.fcod.llnwd.net/a792/e2/online/webtv/2008/10/329/web-m_2.mp4&isdnSrc=null&qtSrc=http://wdr.vo.llnwd.net/e1/online/webtv/2008/10/329/web-m_2.mp4&overlayPic=/tv/westpol/codebase/img/overlay_video.png&offset=669&red=fsstd-tv%2Fwestpol&base=/tv/westpol/codebase/video/&vtCaptionsURL=&vtCaptionsWidth=400

Na, das nenn ich doch mal einen ambitionierten Link!!

22 Personen wurden damals verletzt und der Friseursalon war vollkommen zerstört und das Kriminalamt hat dann auch noch den Salonbesitzer verdächtigt. 





Ute und ich interessierten uns aber heute mehr für die netten türkischen Kuchen und Plätzchen, die in einem der netten kleinen türkischen Cafes bzw. Konditoreien hergestellt und feilgeboten werden.
Lecker, lecker und das kann man auch sehen. wir haben uns dann auch noch einen Karton mit weiteren Köstlichkeiten packen lassen.



Ute weg und ich ein Date mit Hillary Hahn.

Leider war ich nicht allein. Sie hatte noch mindesten tausend andere in die Kölner Philharmonie eingeladen. Aber ihr Konzert war hinreißend. Ihr Spiel perfekt und ihr Abendkleid bezaubernd. Ein Höhepunkt meines Kölnaufenthaltes. Zwei Zugaben hat sie gegeben. Ihre zweite Zugabe (ich glaube, das war eine Kantate von Bach) haben einem dem Atem stocken lassen, während gleichzeitig kalte Schauer dem Rücken hintergelaufen sind. 


Und es ging nicht nur mir so. Der Saal stand Kopf. Viele Zuschauer hat die Musik derart mitgenommen, dass sie nach der Pause nicht mehr zurückkehrten. 15% der Plätze waren nach der Pause frei. Nichts durfte den Eindruck von Hillary trüben. Und die Leute hatten auch recht. Nach der Pause spielte das Orchester ein Stück von eines Komponisten namens Casper Nielsen oder so ähnlich. Eine Frechheit. Zuvor feinste Töne und nun eine Hauruckkapelle, in der jeder spielte was er wollte. Nein, ich meine damit nicht die Jazzeinflüße der Komposition, gemeint ist das schlechte Zusammenspiel von Teilen des Orchesters. Wäre ich doch bloß auch gegangenen. Der Komponist ist ja auch schon von uns gegangen (1931). Aber wenn er das vom  Himmel aus gehört hätte, wären hunderte von Blitzen auf das Orchester niedergefahren. Man hatten die Glück. 

Ich habe die Missklänge aus meinen Ohren verbannt und mir Hillary in den Gehörgängen konserviert. Wow!!





Köln, Samstag, 10.12. - Noch mehr Weihnachtsmarkt

Um nicht wieder mit Utes Zeitempfinden kämpfen zu müssen, entschlossen wir uns ins Kölner Umalnd zu fahren und uns dortige Weihnachtsmärkte anzusehen, die ohne psychologische Tricks funktionieren. Unser Ziel hieß Bad Münstereifel. Ein kleines verschlafenes Nest, mit einer hippen Altstadt.





Die Altstadt ist so hipp, dass die Münstereifelner sich mit den Holzbuden überhaupt keine Mühe geben müssen. Die Gäste gucken eh nur auf die windschiefen Fachwerkhäuser, futtern dabei eine weißgepudderte Waffel und schlürfen einen Weißweinpunsch. Also war es ein rundum geglückter Ausflug in eine Märchentraumwelt. Es fehlte nur der Schnee (kalt genug war es).



 

Köln, Freitag, 09.12. - Erdmöbeltag

Endlich ist er gekommen, der Ermöbeltag. Eine lokale Band gibt sich in der Heimatstadt die Ehre. Außerhalb Köln sieht die Fangemeinde dieser Gruppe eher dünn aus. In Bremen so mehrere Hände voll, in Diepholz (Bremer Provinz sozusagen) sind es aber nur noch zwei Fans. So sieht es wohl landauf und landab in Germany aus. Aber in Köln, da bricht Hysterie aus, wenn es wieder heißt: "Erdmöbel kommen!". 

In Windeseile sind die Karten ausverkauft, jedenfalls ist es so für Fans, die außerhalb Kölns wohnen, z.B. in Diepholz. Aber wenn du als Kölner in Köln nach ner Karte für Erdmöbel fragst, da rücken alle Kölner zusammen und du darfst auch noch hinein, oder der Konzertsaal wird flux baulich angepasst. 

So hatten Ute und ich also Glück, durften Erdmöbel im ehrwürdigen, ehemaligen Softpornokino Gloria bejubeln. Ein Ort (oder Saal), wie in Bremen das Modernes. Rappedickevoll mit glühenden Fans, die auf nichts sehnlicher warteten, als gemeinsam mit der Band Hymnen aus längst vergangenen Zeiten zu singen, ach was schreib ich: zu zelebrieren. Und wir waren dabei.

So sah es aus, wenn man ganz nah an der Bühne stand. Man kann in den Gesichtern der Band förmlich das Glück sehen, wie es ist, vor echten Fans zu spielen.

So sah es aus, wenn man weit weg von der Bühne stand. Ja, es war wirklich voll voll im vollen Saal.

Vor dem Konzert war ich mit Ute natürlich auf den diversen Kölner Weihnachtsmärkten. In Köln ist es so, dass auf jedem größeren freien Platz Holzbuden aufgestellt und bunte Lampen sowie Lichterketten aufgehängt werden und die Feuerwehr in großen Löschzügen (täglich) Glühwein  anliefert. Jeder Weihnachtsmarkt steht unter einem bestimmten Motto und wird entsprechend beschallt: von traditionellen Weihnachtsgesängen über Schlager bis Rockmusik. Jeder Kölner findet seinen zu ihm passenden Weihnachtsmarkt.

Und um nicht von nervigen Touristen beim genuß- vollen Punsch konsumieren gestört zu werden, haben die Kölner auch einen Weihnachtsmarkt für die "Auswärtigen" aufgebaut. Dieser steht ganz augenfällig direkt am Dom und zieht sich bis zum Heumarkt hin. Und damit die "Auswärtigen" auch ja nicht weiter in die Stadt eindringen, haben die Kölner da einen Trick: Am Dom haben sie einen riesigen Weihnachtsbaum aufgestellt und mit derart vielen Lampen behängt, dass jeder Touri mit einem "Ach" und "Och, wie schön" so geblendet ist und nix anderes mehr sehen will. Auch bei Ute haben die vielen Lämpchen sofort gewirkt. Stunden waren wir da und trotzdem hat sie ständig behauptet, ich würde immer nur hetzen und könne nicht in Ruhe verweilen. Die Kölner haben es einfach drauf. Zum Glück konnte ich ja mit den Erdmöbelkarten winken und Ute damit aus der Trance befreien. Aber seht selbst. Das ist der Fotobeweis. Noch habe ich Ute nicht die Erdmöbelkarten gezeigt und sie ist noch ganz benommen von den vielen Lampen und wirkt leicht abwesend, oder nicht?????
 

Dienstag, 6. Dezember 2011

Köln, Montag, 05.12. - erster Schnee und gleich Chaos

Habe gleich morgens das Hinterrad meines Fahrrades geflickt. Aber wozu? Abends als ich zum Salsakurs fahren wollte, fallen in Hohlweide dicke, fiese, nasse Schneeflocken aus dem Himmel. Eine schnelle Entscheidung musste getroffen werden. Ab zur S-Bahnstation "Maria Himmelfahrt" und natürlich geht von da an nichts glatt (Ob das am Namen der S-Bahn Haltestelle liegt?). Nach drei gefahrenen Stationen sagt der Fahrer über Lautsprecher: "Ein Auto hat sich auf den Gleisen mit ner anderen S-Bahn verklemmt. Nix geht mehr. Wir fahren nun woanders lang, hahaha, was für ein Spass, oder?" Na ja, so was ähnliches hat er gesagt. Lautes Gemurmel unter den Fahrgästen. Ich und alle anderen wühlen in unseren Taschen, um den KVB-Verkehrsplan zu studieren, um eine Alternativroute zu ermitteln. In Mühlheim springen wir (fast) alle raus.Hier gibt es für die meisten eine passende Umsteigemöglichkeit. Ich vermute, die Sitzenbleiber hatten keinen KVB-Plan dabei. Die fast leere S-Bahn ist jetzt wahrscheinlich auf dem Weg nach Timbuktu. Jedenfalls sagte der Fahrer so etwas in der Art.

Ich bin natürlich viel zu spät zum Kurs gekommen, hatte das aber via Mobiltelefon schon angekündigt. Rausgekommen ist am Ende des Kurses eine Figurenkombination, die mit einem Sombrero endet.

Montag, 5. Dezember 2011

Köln, Sonntag, 04.12. - II. Advent

Da muss man schon genau hinsehen.
Adventszeit in meinem Kölner Exil. Gibts nicht?! Hätte jeder doch gedacht. Aber auch ich habe Adventsschmuck, wie es sich gehört.












So kann man es schon besser erkennen. Klein, aber alles dran.





Deskriptive Statistik

Und genau genommen interessiert hier die Dispersion der Verteilung, auch Streuung genannt. Ich wohne hier ja nun schon zwei Monate. Köln, eine Stadt, in der Bier wie Brot zum täglichen Bedarf gehört. Somit gehören (leider) auch Glasscherben zum alltäglichen Stadtbild (und tote Fahrräder). Plattfuß beim Rad sollte also doch so ab und an jedes Fahrrad treffen. Ich hatte bisher noch keinen. Glück oder fahrerisches Können im Ausweichen von Glasscherben. Alles Schnick schnack, die Statistik (oder besser das Gesetz der großen Zahlen) holt uns alle ein. Mich also auch. Freitag düse ich mit meinem gehassten und geliebten Pinkbike zum Shoppen. Ein Knirsch und pffffft........
OK, ist ja nur vorne. Während des Kochens habe ich die rührlosen Zeiten zum Flicken genutzt. Perfekt, läuft wieder. Samstag, Salsaparty im Hotel Barcelona. Schon beim Losfahren kommt mir der Luftdruck hinten ziemlich dürftig vor. In der Innenstadt fuhr ich dann auf der Felge, mist, mist mist. Die Party war heiß, also mir war sehr heiß meinte ich. Es war wieder extrem voll auf der Tanzfläche und großartige Figuren konnte man nicht tanzen. Selbst wenn Platz gewesen wäre, ich hätte es mit meiner Tanzpartnerin Tatiana nicht hinbekommen, die Musik war zu schnell oder ich zu langsam. Eine Luftpumpe habe ich zum Glück an einem, der vor dem Hotel parkenden Fahrräder, ausleihen können.


Sonntag stand dann mal wieder ein Konzert auf dem Programm: Jem Cooke (Sängerin aus London).Mein Fahrrad hatte ich aber noch nicht geflickt. Hatte ich einfach vergessen. Also schnell mal Nachbars Bike, das schon monatelang unabgeschlossen und ungenutzt aber fahrbereit neben meinem parkte, ausgeborgt. Und kaum am Dom angelangt, pfffffffft. Oh oh. Auf der Felge fahrend, erreichte ich den Klub 672 im bzw. unter dem Stadgarten gelegen.

 


Es war auf jeden Fall ein geniales Konzert.

Die Frau singt so wie Amy Winehouse es tat. Mit so einer Stimme braucht man auch keine Band. Da reicht dann ein Gitarrist. Wow!!!




Der Rückweg: Das Fahrrad immer noch platt und es regnete. Wenn schon etwas schief geht, dann kann auch gleich noch mehr schiefgehen, denn eine Luftpumpe war nicht auszumachen. Erst am Dom habe ich ein Fahrrad mit Pumpe entdeckt. Die Luft hat dann auch bis zu mir nach Hause gereicht. Ich habe das Fahrrad wieder an die alte Stelle gestellt. Aber was mach ich nun? Hinten ist die Luft raus. Soll ich es zu mir in die Wohnung mit rauf nehmen? Was denken denn dann die Leute hier im Haus? He, der nimmt fremde Räder mit zu sich in die Wohnung. Das ist ein Perverser. Bin mal auf eure Tipps gespannt.



Köln, Sonntag, 27.11. - Kölner Haie

Wer in Köln wohnt, muss eigentlich ein Spiel des 1. FC Köln besuchen. Aber Köln bietet noch eine andere Spitzenmannschaft: die Kölner Haie. So hat mir mein Kölner Freund (der Tickestverkäufer) es eindrücklich erklärt und schon hielt ich ein Ticket für das kommende Heimspiel gegen die Augsburger in der Hand.

Und in der Nachbetrachtung hatte er damit ja ein glückliches Händchen, da ja das Heimspiel des 1. FC Köln aufgrund der melancholischen Schiedsrichterstimmung verschoben werden musste. So stieg ich mal wieder auf mein treues Radel, fuhr durch den Kölner Regen zur Lanxess Arena und die ist ja zum Glück überdacht.

Schon vor dem Spiel wurde in der Halle ein fulminates Multimediaspektakel abgefeuert, aber dann kamen auch die Hockeyspieler endlich aufs Eis. Was habe ich also erlebt:

- Mindestens 5 zerbrochene Schläger
- Wilde Raufereien auf dem Eis
- Hämische Musik für Spieler, die 2 Strafminuten absitzen müssen
- Spektakuläre Stürze der Schieris, die heranrauschende Spieler übersehen hatten
- Torwarte, die auf dem Eis grundlos umfallen
- Ungewöhnlich viele Tore
- Nachspielzeit 
- Penaltyschieße
- Und das wichtigste: Ein Sieg der Haie


Und "Tuuuut" das erste Drittel ist um, Männer stürzen mit leeren Plastikbechern (eigentlich kann man auch Plastikeimer sagen) hektisch die Tribünen herunter. Teenager laufen kreischend ebenso aus der Halle raus. Ich blieb natürlich in der eiskalten Halle sitzen und zog meine Mütze tiefer über den Kopf. 15 Minuten sollte die Pause dauern. Nach einigen Minuten kamen die Männer mit glückseligen Lächeln und aufgefüllten Plastikeimern wieder in die Halle. Die Teenager folgten schmatzend und mit Ketchup verschmierten Mündern. In ihren Händen hielten sie kleine Pappkartons in denen sich wohl "Haipommes" befanden. 

Und schon wummerten die Lautsprecher wieder los. Licht aus und volle Multimediaprogramm abfeuern. Kreisch, joll, jubel, pfeiff, das zweite Drittel. Danach wieder die obligatorische Auftankpause für das Publikum, das glückselige Lächeln kam aber mit den aufgetankten Eimern nicht zurück, da die Haie hinten lagen.

Buchstäblich in der letzten Minute gelang den Haien der Ausgleich, was sich gleichzeitig für mich anfühlte, als würde die Halle explodieren. Das muss für die Augsburger wirklich schrecklich gewesen sein. Im Eishockey wollen die Mannschaften sich nicht mit einem "warmen" Unentschieden zufrieden geben. Hier heisst es Sekt oder Selters, von Pfiffen begleitete fliegende Biereimer oder tosender Jubel. Für mich waren das neben dem Spass weitere 5 Minuten frieren. Aber es war ja spannend, der Wechsel zwischen zu Tode betrübt und überschwenglichen Jubel. Ahh, fast vergessen: Musikalisch werden die Kölner Fans natürlich von Karnevalskapellen (ohne Verkleidung) in die richtige Anfeuerungslaune versetzt. Das ganze ist extrem laut.

Kein Tor in der Nachspielzeit und ich hatte ja schon erwähnt, keine Warmduscherei. Mit dem Penaltyschießen muss ne Entscheidung her. Abwechselnd je 5 Spieler müssen aufs Tor zufahren. 
  • 5x Samba, tosendes Anfeuerungskreischen, aber kein Tor. 
  • 5x kein Samba, dafür gruseliges Dauerpfeiffen und .............und .............. kein Tor. 

OK, weiter Penaltyschießen, bis, ja bis eine Mannschaft endlich trifft und die andere nicht ausgleichen kann. Die Haie fangen an. Wieder Samba, wieder aufsteigendes Anfeuer-ungskreischen. Scheiße, keiner kann es glauben, der Puk ist drin. der Torwart glaubt es auch noch nicht, kann es dann aber hören. Die Kölner flippen aus. Aber nur kurz, denn sie müssen ja nun wieder alle Pfeiffen, da ein Augsburger auf Eis kommt. Der Arme, er muss treffen. Das Pfeiffen wird lauter und lauter und in dem Moment, wo er mit dem Schäger ausholt, bricht das Pfeiffen ab, augenblickliche Stille, man hat das Gefühl die Zeit läuft langsamer. "Klack", der Schläger trifft den Puk, der dann abhebt und an der Hand des Torwart kleben bleibt. 

Gute Architekten haben die Halle erbauen lassen. Perfekte Dehnungsfugen eingeplant, um den Überdruck ableiten zu können. Mann oh mann, das bietet Fussball nicht. Total öde dagegen, muss man sagen.

Sonntag, 27. November 2011

Köln, Samstag, 26.11

Eigentlich wollte mich ja dieses Wochenende Joachim besuchen. Doch hat er mich am Dienstag angerufen und meinte, ich solle jetzt tapfer sein, da er nun doch nicht kommen kann. Ja, glaubt der denn, ich würde dieses Wochenende vor Langerweile vergehen. Zur Not habe ich ja die Bib-Karte. Dort gibt es haufenweise Bücher CD's und DVD's zum Ausleihen. Ja, ja und das wäre eigentlich immer noch arm. Joe, ich habs noch besser: Freitag bin ich abends zum Go spielen gefahren und heute war ich shoppen (Fielmann hat in Köln

einen Superstore aufgemacht und tolle Eröffnungsangebote feilgeboten, die haben mir ne neue Brille und eine Lesebrille verkauft. Am Ende sah es nicht mehr wie ein Eröffnungsangebot aus.) Abends war ich im Konzert der Gruppe "My brightest Diamond". Schon die Debüt CD fand ich damals toll, aber das Konzert war überragend. Für Frank gibt es hier auch den Youtubelink mit ner Kostprobe: http://youtu.be/Dftj5cFuJpw.

 














Nur zwei Konzerte in Deutschland.
Hab ich ein Glück, oder?






Köln, Donnerstag, 24.11.

Dieser Post ist für meine Mama. 
"Was isst du denn?", ist eine ihrer größten Sorgen. Hier so in der Fremde und ganz allein, könnte es schon schwierig sein. Aber ich kann dich beruhigen. Durch meine Streifzüge durch den Großstadtdschungel habe ich schon so manchen Supermarkt entdeckt. Und eigentlich gibt es hier die gleichen Nahrungsmittel, wie in Bremen. Nur das Bier, das heisst hier Kölsch und ist wie in Bayern ein Grundnahrungsmittel. wer kein Schnittchen dabei hat, trinkt eben ein Kölsch und fertig. 

Ich könnte in Köln auch ins Restaurant gehen, Burgerketten gibts hier auch oder jeden Tag Pizza bestellen beim Bringdienst. Mach ich aber nicht Mum, ich koche selbst und das mindestens 4 mal die Woche und es ist keine Tiefkühlpizza oder Dosensuppe dabei. Hier der Beweis: Spirellinudeln in Bolognesesauce.


Hier ist meine sogenannte Küche. Sehr klein, aber es geht.



Neben dem geschredderten Tier, gibt es bei mir auch Gemüse dazu: 1/2 Zuchini und eine Paprika. Vor den Nudeln liegt auch schon der Nachtisch: 1 Marzipanbrot, lecker.


Alles ordentlich gebraten, nix schwarz! Am Ende die Sauce mit Schmand (daher die häßlich orangene Farbe) und die Gewürze.
Bevor gegessen wird, kommen noch die Nudeln und der Parmesan in die Pfanne. Dann wird auch direkt aus der Pfanne gegessen. Spart einen abzuwaschenden Teller. Und auch wichtig: Die Küche ist schon komplett geputzt. erst so kann man nach dem Essen faul, satt und entspannt auf dem Sofa liegen.

Und während ich das schreibe, bereite ich  eine Curryreispfanne (mit Mais, Möhren, Zwiebeln und Zuchini) zu.

Donnerstag, 24. November 2011

Köln, Mittwoch, 23.11.

Fortschritte beim Salsa?!....
Wenn die Musik nicht zu schnell ist, klappt es auch schon manchmal. Hier ne Kostprobe. Zu sehen gibt es den Korb mit Flic und Titanic als Abschluss (Wer kommt bloß auf so bescheurte Namen?).


Dienstag, 22. November 2011

Köln, Dienstag, 22.11. Liebesschlösser zum Dritten


 Dienstag ist normalerweise mein Go-Tag. Und da sause ich dann mit meinem Fahrrad ins "Kommödchen" in der unendlich langen Merheimer Straße. Zum Glück verfahre ich mich jetzt nicht mehr, wenn ich meine Lieblingslocations anfahre. Ich komme immer an und meistens sogar pünktlich.


Ich wurde gefragt, ob die meisten Schlösser eine Gravur haben. Hier meine Antwort: Ja, die meisten Schlösser haben eine Gravur. Manche haben die Verliebten auch selbst verziert. Sei es durch bearbeiten mit einem Körner (siehe Foto oben links), oder bekleben mit kleinen Steinen oder Bildchen, oder etwas popelig, das Beschriften mit einem Edding.  






Köln, Montag, 21.11.

So ein Herrenwochenende schlaucht ganz schön. Verkatert hat man dann auch keine Lust weite Wege zum nächsten Supermarkt zu gehen. Und hier bietet Köln und auch mein Stadtteil natürlich Abhilfe: der Kiosk. Jede Straße hat hier einen oder sogar mehrere Kioske, wo man neben dem Üblichen auch Lebensmittel kaufen kann.



Und das ist mein Kiosk (Vom Balkon meiner Wohnung aus gesehen). Ich brauche nur über die Straße zu roben und schon kann ich ohne großen Aufwand viel Geld für Dinge ausgeben, die ich mit klaren Kopf im Supermarkt hätte kaufen können.  







Zum Glück ging es mir am Nachmittag wieder besser. So konnte ich dann schön zum Ein- radhockeytraining fahren und mich ordentlich austoben. 

Wenn ich eins in Köln gelernt habe, dann das: Einradhockey brauche ich, wie die Luft zum Atmen. Hoffentlich kann ich das noch recht lange machen.

Köln, Samstag, 19.11., Herrenabend

Aaaaahh, wie schön ist doch mal Besuch von guten Freunden aus der Heimat. Man macht etwas Sightseeing (natürlich nur Dinge, die ich selber noch nicht kenne und in den einschlägigen "Must do" Listen der Stadtreiseführer aufgeführt sind).

Das Kölner Triangle Hochaus hat oben
eine Aussichtsplattform. Ca. 100m hoch.
Das Wetter war ja fantastisch, folglich die Aussicht grandios.
Zu sehen sind der Dom, die Hohenzollernbrücke
und die Altstadtpromenade.














Anschließend geht es in ein Hofbräuhaus, speist dort fürstlich und probiert mehrere Kölsch.

 Und wenn es dann draußen endlich dunkle Nacht geworden ist, flaniert man über den Hohenzollernring (Kölns coole Partymeile), staunt dort über die Frauen, die im Minirock und hohen Stöckelschuhen auf Einlass warten (einige Locations öffnen erst um 22.00 Uhr, obwohl der hippe Kölner nicht vor 0.00 Uhr auf die Piste geht) und nicht zittern oder herumhüpfen und macht sich lustig über die "Cruiser". Das sind Autofahrer, die den Hohenzollernring immer wieder auf und ab fahren (nicht um ein Parkplatz zu finden) und dabei immer wieder kurz mal beschleunigen, damit alle herumstehenden hören können, was für geile Motoren ihre Autos haben und wie viel Schotter sie für ihren getunten Mercedes, Audi R8, Ferrari usw. ausgegeben haben.