Dienstag, 11. Oktober 2011

Köln, Mittwoch, 21.09. (zweiter Tag)

Was für eine Nacht. Könnt ihr euch noch an Tom Cruises Film "Krieg der Welten" erinnern? In der Nähe des Hauses der Mutter stürzt doch unter Höllenlärm ein Flugzeug ab, und die Kinder und Tom verstecken sich zitternd im Keller. Ach Findorff!! Dort ist es ja so schön leise in der Nacht. Hier an der Hauptverkehrsstr. stürzen um genau 5.55 Uhr sekundlich Flugzeuge ab. Nur kann ich mich nicht im Keller verstecken, denn dort hat ja meine Vermieterin ihre gesamte Habe untergebracht (Diese vollgestopfte Kammer habe ich schon bei der Wohnungsübergabe bestaunt).

Bei Tageslicht besehen ist es schon erstaunlich, wie gründlich sämtliche Persönlichkeit aus der Wohnung entfernt wurde. Ein ***Sterne Hotelzimmer könnte da schon heimelicher sein. Erst einmal alles auspacken und dann urteilen ... ... ...Mmmmh, fehlt doch so einiges. Gut, dass hier in der Nähe gerade Sperrmüll rausgestellt wrid. Mal sehen, womit sich die Whg. so aufpeppen lässt.
 
Der Fundus: Nen Bettbeistelltischchen, eine Bettlampe, ein halbtote Pflanze, eine Vase, zwei Bastkörbchen. Schon besser!!
 
In diesem Haus wohnen ja recht viele Mietparteien. Da wird es bestimmt auch Fahrradleichen im Keller geben, die man mit etwas Glück wieder zum Leben erwecken kann. Mit Taschenlampe und Schlüsselsammlung begeben ich mich auf die Suche. Und, das hat geklappt. Nach dem Entfernen von jahrzehnte dicken Staub und einem kurzem Einkauf im Baumarkt ist es mir gelungen einem pinkfarbenen Vehikel wieder Leben einzuhauchen. Es quietscht und klappert zwar unter meinem Gewicht (also es ist kein Kinderrad, also jedenfalls kein ganz kleines), aber es fährt. Mit etwas Glück (gerade unter der Berücksichtigung der Staubschicht) ist die Besitzerin schon ausgezogen oder verstorben oder hat ihr Fahrrad schlicht vergessen, so dass niemand sich mir in den Weg stellt und sagt: "Was machen Sie da mit meinem Fahrrad?"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen