Am Sonntag schläft man normalerweise aus. Und hier in Köln? Hier machen die Menschen das auch! Es ist leise, total leise, unglaublich leise, so dass ich es nicht aushalten kann. Ich stehe auf und mache meinen letzten Trainingslauf vor dem Halbmarathon.
6 Runden im Thurner Wald, das macht 18 km. 100 Minuten habe ich gebraucht. Das ist ganz OK und damit sollte am kommenden Sonntag der Halbmarathon in gut 2 Stunden zu schaffen sein.
Nach dem Duschen, dem Frühstück und einem ausgedehnten Nickerchen, habe ich mich auf den Weg zum Rheinufer begeben. Volksfeststimmung unter spätsommerlicher Sonne. Alles sitzt auf Mauern und Wiesen, futtert Pizzas aus Kartons und trinkt Kölsch. Alle 7 Minuten kommt jemand mit ner Plastiktüte vorbei und fragt, ob er die leeren Flaschen haben kann.
Natürlich probiere ich immer wieder neue Wege aus, um möglichst ohne große Umwege über die unüberwindlichen 6-spurigen Verkehrsadern bzw. Schienentrassen zu gelangen. Es bleibt schwierig und führt mich immer wieder in Sackgassen oder kurios langen Umwegen. Heute habe ich dann auch mal eine andere Rheinbrücke ausprobiert und gestaunt.
Der gesamte Zaun der Brücke ist mit Vorhängeschlössern übersäht. Jedes Schloss hat jeweils zwei Namen eingraviert und manche sind mit Herzchen verziert oder anderen Liebesbotschaften. Wer also verliebt ist, schließt seinen Wunschpartner fest an und wirft wahrscheinlich den Schlüssel sofort in den Rhein. Daher wird die Scheidungsrate in Köln sehr niedrig sein, kommt ja keiner mehr von dem anderen los.
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