Mittwoch, 26. Oktober 2011

Köln, Sonntag, 02.10.

Endlich ist es soweit, der Tag des (Halb)Marathons. Start für die Halbmarathonis ist um 08.30 Uhr. Um 7.15 Uhr bin ich in meiner Laufmontur auf dem Fahrrad zum Startplatz gedüst. Schönstes Wetter, kein Wölkchen, aber saukalt. Zitternd und mit Gänsehaut versehen habe ich mein Fahrrad am Deutzer Bahnhof angeschlossen und um mich herum hüpften und sprangen überall die erwatungsfrohen Läufer kreuz und quer durch die Gegend, um sich aufzuwärmen. Laute Musik dröhnte von überall her auf die aufgescheuchte Menge ein. Gegen 8.15 Uhr hörte das Springen auf, die ca. 13.000 Läufer versammelten sich in den Startboxen. Zusammengefercht feuerte man sich nun gegenseitig mit Applauswellen an.Ich hatte das Gefühl, dass die Kölner Läufer alle vorher irgendeinen geheimen Pilztrunk bekommen haben und nun voll auf Adrenalin waren. Je näher der Start rückte, desto lauter und heftiger wurden meine Startboxgenossen/innen. Der Höhepunkt war erreicht, als der Moderator begann von 10 herunter zu zählen. Denn gleichzeitig flogen in hohen Bogen  hunderte von Sweatshirts, T-Shirts und Jacken nach links und rechts aus den Startboxen und das Kreischen und Jolen der Kölner wurde noch lauter. Was haben die da bloß bekommen? Und dann stürmte die Menge los. Es dauerte 5 Minuten bis die erste Startbox leer war. Die armen Ordner hatten alle Hände voll zu tun, um die Läufer in den anderen Startboxen ruhig zu halten (bzw. aufzuhalten). 
Ich stand in der zweiten Startbox und ob man wollte oder nicht, man wurde immer dichter zur Startlinie hin gedrängt. Normalerweise gibt es ja so ein "Piep", wenn man über die Startlinie läuft, in Köln war das kein Piepen sondern ein Dauerpfeifton. Und was für Publikumsmengen am Rand standen, wahnsinn. 

21 Km sind lang und wenn ein das Publikum auch noch so anfeuert. Bis Kilometer 14 war alles gut, dann wurden die Beine schwer, schwerer und noch schwerer. Keine Banane der Welt konnte das verhindern. Und dieser Pilzsud wurde auf der Strecke leider auch nicht ausgeschenkt. Es gab nur das Übliche: Wasser, dünnen Tee und manchmal Cola. Nach 1 h und 50 Minunten habe ich das Ziel und das alkoholfreie Kölsch (zufrieden) erreicht. 

Meine Startnummer und daneben die obligatorische Medaille.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen